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Eichsfelder Ritterschaft

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Treffen der Eichsfelder Ritterschaft
im Advent des Jahres 2000

  Die Ladung an die edlen Ritter und Frouwen der Eichsfelder Ritterschaft hatte den Wortlaut:

So laden wir Euch denn auf den
11. Tag des Dezember Anno 2000,
dem Tag folgend auf den 2. Sonntag im Advent
um die achtzehnte Stunde zur Burg Hanstein.

Und so traf mann sich auch.
Bei knisterndem Feuer wurde ein Fässchen mit altem Ungarwein geöffnet. Die Probe ergab, dass dieser Trunk doch
recht gewöhnungsbedürftig sey und man trank dann zum Willkommen den von Ritter Werner so geschätzten alten Portwein.


  Ritter Heiner ergriff das Wort und teilte den Versammelten mit, dass er gemeinsam mit Ritter Thomas aus der Enge
der hiesigen Burg mitsamt seinem Anhang aufbrechen und fernere Gefilde und Burgen aufsuchen möchte.
Aus diesem Grunde beenden sie ihre Mitgliedschaft in der Eichsfelder Ritterschaft, wollen aber weiterhin durch freundschaftliche
Bande verbunden bleiben.
Die Versammelten nahmen die Worte zur Kenntnis, gaben ihre Zustimmung und wünschten viel Glück auf allen Wegen.


  Daraufhin begaben sich die Ritter samt ihrem Gefolge in das größte aller Hansteinschen Gewölbe und erprobten gar trefflich,
unter Anleitung des Bogenmeisters Udo von Ludolphshausen, den Pfeilschuss auf die Keilerschwarte.
Nach vollbrachtem Werke, als die runde Scheibe des vollen Mondes schon am Himmel stand, schloss das Fähnlein
der Eichsfelder Ritterschaft im Schein der Fackeln die Tore der alten Burg Hanstein hinter sich.
Der Weg führte sie durch das Dorf Rimbach zum Fuße des Berges in das alte Wirts- und Herbergshaus, den Klausenhof.
Hier brannte vor dem Hause ein lustiges Feuer und gar artig dampfte aus dem Kupferkessel ein Punsch.
Mit diesem Trünklein gestärkt betrat man nun den Rittersaal, wo das knisternde Kaminfeuer eine gar wohlige Wärme bereitete.


Zunächst wurden die ritterlichen Tugenden vorgetragen:

die Maze   - das ist die Selbstbeherrschung

die Triuwe   - das ist die Treue

die Staete   - die Zuverlässigkeit

das Reht   - das ist der Gerechtigkeitssinn und

die Milte   - das ist die Freigiebigkeit


  Beim milden Schein des Kerzenlichtes verlaß Ritter Klaus den
 "Hansteiner Burgfrieden"  - eine Urkunde vom 17. Mai des Jahres 1526.


  Bei frohem Becherklang begann nun die Tafeley:
Ein Süppchen mit Brombeerschaum wurde aufgetragen, dass selbst Sankt Hubertus alle Ehre gemacht hätte.
Anschließend wurden nach alter Observanz die knusprigen Truthähne aus dem Backofen gezogen und dampfend auf die Tafel gebracht.
Dazu gab es allerley Zugemuss und Zuspeys.
Nach der Tafeley wurden Pläne für das kommende Jahr geschmiedet.


  Gemeinsam mit verschiedenen Partnern soll ein Lehrpfad angelegt werden.
Hier könne der im "Hansteiner Burgfrieden" beschriebene Weg Berücksichtigung finden.
Der Lehrpfad soll auf interessante Eigenarten der Gegend um die Burg Hanstein aufmerksam machen.
So soll man sich zum Beispiel über das interessante Leben der Bienen informieren können.
Jeweils eine Schauwerkstatt "alte Schmiede" und "alte Stellmacherei" sind geplant und in einer Museumsscheune
kann man sich informieren über die regionale Geschichte, mit der Ausstellung von landwirtschaftlichen Geräten,
die Hausschlachtung in vergangenen Jahrhunderten, die Entwicklung der hiesigen Jagd vom Mittelalter an,
sowie der Entwicklung der Textilherstellung in unserer Gegend und vielen weiteren zusammengetragenen
historischen Gegenständen aus dem Eichsfelder Land.
Weiterhin soll der Lehrpfad einen, nach historischen Vorbildern angelegten Burggarten berühren.
Hier kann man, heute schon längst vergessene, Heil- und Würzkräuter mit allen Sinnen wahrnehmen.


  Die Eichsfelder Ritterschaft beteiligt sich aktiv an der Erhaltung und Restaurierung der Burgruine Hanstein.
Im Verteidigungsring der Burg ist geplant, nach originalen Vorbildern einen Halbschalenturm für den Verteidigungsfall aufzurüsten.
Im Burggraben soll eine Angriffssituation dargestellt werden.


  Nun wurde ein Pergamentum verlesen, nach welchem der Ritter von der Trendelburg um Aufnahme in die Eichsfelder Ritterschaft bat.
Allgemeine Zustimmung erfolgte. Nach einem Jahr Probe wird mit den weißen und den schwarzen Kugeln endgültig
über eine Mitgliedschaft entschieden.
Auch die Ritter vom Altenstein sind gern in der Eichsfelder Ritterschaft gesehen.
Der als Gast zugegene Christoph vom Altenstein nahm die diesbezüglichen Grüße mit auf den Weg.


  Nachdem Becher und Kannen geleert waren und das Kaminfeuer langsam erlosch,
machten sich auch die letzten edlen Damen und Recken der Eichsfelder Ritterschaft mit dem Gruße
"Gott schenke Euch Gesundheit"
auf den Heimweg. Die Ladung zur nächsten Zusammenkunft erfolgt nach alter Sitte auf den letzten Freytag des Mondes Januar,
den Tag des heiligen Pauli Bekehrung, um die achtzehnte Stunde, in die Burg Hanstein.
Und hier hat der Schwertmeister das Wort. Gar trefflich soll der Schwertkampf geprobt erden.
Zunächst trifft man sich aber auf den Tag des heiligen Richard, den 21. Dezember 2000, gemeinsam mit dem Spielmann
Svend von den Goselagern zu Fernsehaufnahmen der ARD im Klausenhof.


  So verbleiben wir denn mit dem Wunsche, dass Euch und Eurer Familie eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit beschieden sei.
  Der Klausenhof, dass alte Wirtshaus unterm Hanstein,
            am 11. Tage des Dezember Anno 2000




Dieses alles geschah Anno Domini 2000 zu Zeiten da man ein neues Millennium feierte.
    1000 Jahre zuvor herrschte Kaiser Otto III. in Deutschen Landen. Er anerkannte die Unabhängigkeit Polens und stiftete das polnische Erzbistum Gnesen, wo bis in's Jahr 1320 die Könige Polens gekrönt wurden. Sylvester II. war Papst und im Ungarland herrschte König Stephan I., welcher der Heilige genannt wurde.
    Breslau wurde Bischhofsitz und Worms wurde bischhöfliche Stadt
    In Island wird das Christentum Staatsreligion und breitet sich auch in Grönland,
im Reiche Erik's des Roten aus.
    Sein Sohn, Leif Erikson findet auf einer Fahrt nach Grönland das sagenhafte "Vinland", das heutige Neuschottland, an der Ostküste Nordamerikas.
    So betrat er vermutlich als erster Europäer, mit etwa 35 Mann, um das Jahr 1000 amerikanischen Boden.
Vor 750 Jahren, am 13.12.1250 starb der große Kaiser Friedrich II.
von Hohenstaufen in Fiorentino in Apulien.

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